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Stress – was ist das? Teil 1

Stress ist ein Phänomen, das wir alle kennen. Über seine Ursachen, Auswirkungen und Beeinflussungsmöglichkeiten wissen wir jedoch meist wenig. Für diejenigen aber, die für die Sicherheit Verantwortung tragen, ist es bedeutsam, ob und wie Stress beeinflusst und bewältigt werden kann. Denn die Auffassung, dass Stress als mögliche Unfallursache – quasi als Motiv für Fehlverhalten – angesehen werden kann, setzt sich immer mehr durch. Stress vermeiden lernen wird damit zur Präventionsaufgabe.

Stress – ein aktuelles Thema

Stress wird häufig die Krankheit der Gegenwart genannt. Hektik, Überforderung, Kranksheitsanfälligkeit, Fehlerhäufigkeit etc. sind sichere Anzeichen dafür. Fast alle Menschen kennen aus Erfahrung Situationen, in denen sie sich beruflich oder privat überfordert fühlen, wobei sie überlastet, gereizt, hektisch oder nervös sind. Man ärgert sich, ist wütend oder fühlt sich ohnmächtig und niedergeschlagen. Das Gleichgewicht zwischen An- und Entspannung, Aktivität und Ruhe, Stress und Erholung ist heute allzuoft gestört und entspricht nicht mehr dem naturgegebenen Harmonieprinzip. Man denke nur an die rastlose Hektik in der “besinnlichen Vorweihnachtszeit”.

Stress gehört zum Leben, er vermag sogar die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Aber zuviel Stress kann krank machen. Alarmierende Statistiken zeigen, dass die ursprünglichen biologischen Abwehrkräfte oft nicht mehr ausreichen oder sogar manchmal ungeeignet sind, den Organismus vor Dauerschäden zu bewahren. Rund 200.000 Herzinfarkte pro Jahr in der Bundesrepublik sind dafür ein Beleg.

Dauerstress ist nicht nur der Mitverursacher zahlreicher Erkrankungen, auch indirekt kann er sich negativauswirken: So verhalten sich Menschen in Belastungssituationen, wenn sie sich unter Druck fühlen, häufig gesundheitsschädigend: sie rauchen mehr, ernähren sich ungesund, trinken mehr Alkohol. Zudem steigt das Unfallrisiko, unsere Leistungsfähigkeit nimmt ab, wir machen Fehler, und wir fühlen uns häufig unwohl. Der leistungsbezogene Alltag erfordert nahezu die gesamte Energie. Deshalb ist es wichtig, mit der Energie optimal haushalten zu können und Überforderungen zu vermeiden. Wie man mit Belastungen fertig wird, kann man erlernen.

Am Arbeitsplatz

Jeder Mensch braucht immer wieder ein gewisses Mass an Anerkennung und Selbstbestätigung. Und die erhalten wir vor allem für unsere Leistungen. Von frühester Jugend an werden wir darufhin erzogen, etwas zu leisten. Für gute Leistungen werden wir gelobt, für schlechte häufig getadelt. Was wir zu leisten vermögen, beweisen wir uns und anderen vor allem durch unseren Beruf. Der berufliche Erfolg bestimmt in erster Linie unsere soziale Stellung, das gesellschaftliche Ansehen und die materielle Situation.

Es ist deshalb kein Wunder, dass für viele Erwachsene die berufliche Tätigkeit einen zentralen Teil ihrer Identität ausmacht. Und darum haben berufsbedingte Schwierigkeiten, Misserfolge und Beeinträchtigungen auch oft so schwerwiegende Folgen für die Gesundheit, Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit. Unsere Stresstoleranz ist in Dingen, die mit dem Beruf zusammenhängen allgemein nicht besonders hoch. Stresssymptome zeigen sichoft schon bei relativ geringfügigem Anlass. Wir sollten sie ernst nehmen. Sie können dazu führen, dass irgendwann Leistungsfähigkeit und Arbeitszufriedenheit radikal abnehmen. Wir fühlen uns dann ausgebrannt, leer und erschöpft.

Die folgenden Beispiele der Stressfaktoren sind sicherlich nicht vollständig. Vielleicht haben Sie ja ganz andere Erfahrungen gemacht.

Unzureichende äussere Arbeitsbedingungen ( Lärm, Hitze, Kälte, schlechte Beleuchtung, grosse körperliche Anforderungen, Schichtarbeit usw.)

Zeit- und Termindruck, nicht ausreichende Pausen, häufige Überstunden)

Unklarheit über die von uns erwartete Leistung,

überhöhte Arbeitsanforderungen,

Aufgaben, die uns unterfordern,

Mangel an Abwechslung, ein Übermass an Routine, Monotonie oder Bürokratismus,

wenig Anerkennung für erbrachte Leistungen,

zu viel oder zu wenig Verantwortung,

Rivaltität unter Kollegen,

Probleme mit Vorgesetzten, Mitarbeitern oder Kunden.

Scheinlösungen zu Bewältigung

Gefangen in der beruflichen Stressfalle, versuchen die einen, zu vertuschen und zu überspielen. Sie laufen den wachsenden Anforderungen hinterher und werden dabei, ohne mehr zu leisten, immer hektischer. Andere fliehen in Krankheit, Drogen oder Alkohol oder kündigen innerlich. Sie sind zwar äusserlich noch anwesend, erledigen aber lustlos und unbeteiligt nur noch das Allernötigste. Beide können irgendwann nicht mehr verhindern, dass ihre beruflichen Probleme auf weitere Lebensbereiche ausstrahlen.

Stress – eine Definition

Stress ist eine angeborene und erworbene Reaktion, die schnell ermöglichen soll, Belastungen, Anstrengungen und Ärgernisse denen ein Lebewesen täglich durch viele Umwelteinflüsse ausgesetzt ist zu bewältigen. Es handelt sich um Anspannungen und Anpassungszwänge, die einem aus dem persönlichen Gleichgewicht bringen können und bei denen man seelisch und körperlich unter Druck steht. (Seyle, ungar.-kanad. Mediziner, 1950) Stress bezeichnet man den Zustand, in de wir uns befinden und nicht die Ursache, die ihn auslöst; diese nennt man “Stressor”.

Was sind Stressoren?

Als Stressor werden alle inneren und äusseren Anforderungen bezeichnet. Der Organismus teilt die auf ihn einwirkenden Reize in positive und negative ein. Alles, was nützlich, angenehm, befriedigend ist, wird positiv gewertet; alles was unangenehm, bedrohlich oder übefordernd ist, negativ als Stressor. Wie sich in den letztenJahren gezeigt hat, sind gerade die kleinen täglichen Ärgernisse für die Entstehung von Stressfolgeschäden verantwortlich. Wer sich täglich am Arbeitsplatz mit Intrigen, Ärgernissen und schlechter Stimmung konfrontiert sieht oder sich in eine Dauerfehde mit dem Wohnungsnachbar befindet, leidet unter chronischem Stress. das bedeutet, dass man seine persönliche Belastungssituation kennen muss. Denn nur so kann gezielt und damit ökonomisch Stress bewältigt werden.

Da die Bewertung abhängig von den persönlichen Erfahrungen, der Konstitution und der Verfügbarkeit über Bewältigungsstrategien stark variiert, können ganz unterschiedliche Belastungen als Stressoren erlebt werden.

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